Dienstag, 22. März 2016

Bloggersession - Diskussionen

Ich verdiene kein Geld mit meinem Blog und was außerdem gesagt werden muss!!
Es wurde ziemlich heiß diskutiert am vergangenen Sonntag, bei der ersten Bloggersession auf der Leipziger Buchmesse. Alle die wie ich nicht dabei sein konnten, hatten die Möglichkeit trotzdem live zu zuhören voice republic (bei klick auf den Link könnt ihr auch noch mal alles anhören). Seit dem Wochenende kursieren unzählige Meinungen und Berichte unter anderem zu dem Thema:
Soll man für das Bloggen bezahlt werden?
So und schon ging es los. Teilnehmer/-innen der Bloggersession litten zeitweise an Schnappatmungen durch das was sie zu hören bekamen. Entsprechend glühte zeitgleich Twitter unter dem Hashtag #bmb16, wobei sich von Anwesenden oder Daheimgebliebenen empört in max. 140 Zeichen ausgelassen wurde. Ich habe die Liveschaltung nebenher hier laufen lassen oder habe später dann einfach nochmal reingehört, falls ich unterbrechen musste. Viele Fragen aus dem Publikum waren leider sehr, sehr schlecht zu verstehen und das was darauf geantwortet wurde, entsprechend zu dem ein oder anderen Zeitpunkt etwas unverständlich. Aber ein Satz ist mir ganz besonders im Ohr hängen geblieben.  


                      " Wer schreiben möchte, was er will,
                                darf nicht bezahlt werden."   

                                                              Tanja Rösch von mainwunder

Vielleicht war dieser Satz, auch im Nachhinein ausschlaggebend, das ich einfach auch meine Meinung dazu kundgeben möchte. Wobei ich bestimmt etwas von Thema abkommen werde. Ich versuche euch einfach mal meinen Standpunkt zu erklären. 

Das ich blogge, dient natürlich hauptsächlich dem Spaß an der Sache. Über das quatschen was ich ja sowieso mache- das Lesen von Büchern. Ob ich dadurch so viele Follower und Befürworter wie möglich erhalte ist relativ nebensächlich. Ich möchte niemanden beweisen wie toll ich bin, nur weil auf der rechten Seite unter dem blauen Balken x beliebig viele Mitglieder dieser Seite angezeigt werden. Denn ich bin nach wie vor der Ansicht das die Qualität eines Blogs nicht unbedingt allein nur an den Leserzahlen festgemacht werden kann. Dennoch danke ich jedem einzelnen der mir treu ist und regelmäßig vorbei schaut. Ich versuche für euch, mein ganzes Leserherz blühen zu lassen und gebe mein Bestes, wie es mir eben möglich ist.
Ich arbeite an meinem Hobby, so wie es zeitlich machbar ist. Wie viele Stunden da zusammen kommen, sieht ein anderer ja gar nicht. Wenn jeder auf sich selber schaut, wisst ihr wieviel Zeit für den Blog drauf geht. Denn all die Arbeit summiert sich ja auch durch die ganzen Lesestunden die darin stecken, Recherchezeiten, stöbern und Kontakt mit anderen Gleichgesinnten. Genaugenommen zählt zusätzlich neben der gesamten Blogschreibarbeit, ja schließlich auch die Arbeitsmaterialien Beschaffungsmaßnahme. Also der Gang in die Buchhandlung um sich neuen Lesestoff zu besorgen :)  

Blogarbeit sollte von Verlagshäusern und Autoren als etwas sehr wertvolles geschätz werden. Natürlich wäre es somit wunderbar, dafür entlohnt und anerkannt zu werden. Doch wo würde es dann anfangen und wo würde es aufhören? Würden die bekannten Blogs mehr bekommen als die kleinen Neuen oder noch Unbekannten? Also NEIN, keine Bezahlung!!  
Ein Verlag steckt unter anderem viele Gelder in Werbung, wie z.B. Plakate oder ähnliches. Dabei bleibt die Meinung eines Bücherfreundes der das Buch wirklich gelesen hat, doch viel mehr im Gedächtnis, als ein Plakat was von den Vorbeigehenden meist gar nicht beachtet wird.
Ich würde mich momentan nie zu den hochgelobten Buchbloggern zählen die ihre Seiten deutlich professioneller präsentieren. Ich schätze jeden der mit hunderten Followern begeistern kann und regelmäßig mit wundervollen Beiträgen die Besucherzahlen in die Höhe schießt. Aber warum soll ich aus einer Flauschzone raus, in der es mir vielleicht ganz gut gefällt, weil ich sie mir so eingerichtet habe? Ich habe mir meine Welt doch so aufgebaut wie sie mir gefällt, nicht wie es die Menge verlangt und bereits zu genügend vorlegt. MEIN BLOG IST MEINE FLAUSCHZONE.
Ich habe nichts in der Richtung Literatur, Pressearbeit o.ä  beruflich gelernt. Was sich eventuell auch an der ein oder anderen Stelle bemerkbar macht. Aber sind wir doch mal ehrlich: Woher soll man denn alles alleine wissen? Woher sollen uns ´Normalos´ denn all die Richtlinien bekannt sein? Woher sollen wir wissen was wir wirklich dürfen oder auf gar keinen Fall. Ich weiß unfassbar viele Dinge einfach nicht, was mich oft nervt. (Von diesem ganzen HTML - Tricks mal abgesehen.) Sicher tauchen dadurch auch immer wieder Fehler auf meiner Seite auf, ohne das ich es weiß. Aber woher wird man denn eines Besseren belehrt? Diesen Wissenshunger kann ich wenn überhaupt nur durch Suchergebnisse im Internet stillen, aber oft auch durch Hilfe von anderen lieben ´Kollegen´. 

Sind meine Texte inhaltlich falsch? Bin ich mit meiner Meinung weniger wert, weil meine Seite für andere eventuell nicht so professionell aufgebaut ist. Jeder sollte die Möglichkeit bekommen klein anzufangen und groß zu werden, wenn es überhaupt der Wunsch ist. Jeder sollte das Herzblut in den Buchsüchtigen sehen: <3
Werde ich als Blogger nicht so ernst genommen, wenn es mir regional und familiär nicht möglich ist an Bloggertreffen und jeder Büchermesse teilzunehmen? Sind meine Beiträge nicht so interessant weil sich der ein oder andere Rechtschreibfehler eingeschlichen hat? 
Meiner Meinung nach sollte auch die zeitintensive Blogarbeit der kleinsten in der Kette geschätzt werden und dafür mache ich mich gerne immer wieder STARK.
Ich möchte für meinen Blog oder meine freiwillige Arbeit nicht bezahlt werden. Weil ich dann ständig das Gefühl hätte ich müsste Verpflichtungen nachgehen um ordnungsgemäß abzuliefern. Würde ich Geld erhalten wenn meine Meinung die falsche ist? Hätte ich selbst überhaupt noch die Chance zu entscheiden was ich wirklich will, wenn ich ein Buch z.B. gar nicht mag?
Allerdings finde ich es durchaus legitim ein Rezensionexemplar anzunehmen und dem Verlag im Gegenzug seine Meinung zu hinterlassen und darüber zu berichten. Denn ganz klar, geht das Hobby Buch ins Geld. Der Verlag möchte was dafür und kann so auch etwas dazu geben. Zählt das in gewisser weise als Bezahlung?
Unglaublich viele Beautyblogger bekommen unzählige Kosmetika der jeweiligen Firmen zur Verfügung gestellt und werden regelrecht damit überschüttet. Und was ist dann die Arbeit damit? Es wird z.B. der Nagellack auf die Fingernägel gepinselt und noch während dem trocknen wird darüber gesprochen ob er gefällt oder nicht, wo ihr ihn kaufen könnt, was er kostet und so weiter. Und das war es!! So und je nach Produkt, sind die ja oftmals auch nicht wirklich günstig und somit für die größte Zielgruppe der zwischen 14 - 19 jährigen kaum finanzierbar.
Ein Buchblogger steckt meist mehrere Stunden oder sogar Tage in  seine Arbeit und bekommt dafür vom Verlag maximal das Buch zur Verfügung gestellt. DAS IST NICHT FAIR!!!
Nur weil die Beautybranche gerade unheimlich boomt und die der Buchnerds im Vergleich hinterherhinkt?
Nur verständlich das immer mehr Werbung auf ihren Seiten oder in ihren Videos auf Youtube schalten um etwas Geld zu bekommen, um Portokosten von Gewinnspielen oder ähnliches zu decken.
Das was Dagi Bee, Bibi & Co. können, können wir doch schon lange. Also seit kreativ und hebt euch ab.
Ich hoffe der ein oder andere versteht meine Ansicht und akzeptiert das hier niedergeschriebene. 

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